Warum träumen unsere Katzen?

 

… dass unsere Fellnasen während des Schlafs vier unterschiedliche Phasen durchlaufen, die ebenfalls dem menschlichen Gehirn ähneln.

Die erste Phase beinhaltet den Leichtschlaf, aus dem unsere Katzen selbst noch bei dem kleinsten Geräusch schnell erwachen können. Es folgt der Tiefschlaf, in dem sich die Muskeln entspannen und der Blutdruck sowie die Atmungs- und Herzfrequenz abnimmt. Der Tiefschlaf geht dann in die sog. „REM-Phase“ als Traumphase über. „REM“ steht als Abkürzung für „Rapid Eye Movement”, was ins Deutsche übersetzt so viel bedeutet wie „schnelle Augenbewegung“. Dass sich die Augen unserer Fellnasen während des Träumens bewegen, können wir je nach Stärke und Schnelligkeit sogar durch ihre Augenlider erkennen. Während der REM-Phase wird außerdem die Atmung unregelmäßig/er und flach/er und es kommt häufig zu Muskelzuckungen. Vor allem dann, wenn ihre Träume sehr wild sind, beginnen manche Fellnasen sogar „zu laufen“, mit dem Schwanz zu wackeln/zucken, zu jaulen oder zu miauen. Vereinzelte Quellen berichten, dass zumindest unsere Hunde bis zu 20 Tiefschlafphasen und damit Träume pro Nacht durchlaufen. (Achtung: bzgl. dieser Angabe konnte ich keine wissenschaftliche Studie finden, die diese Aussage belegt. In meinen Recherchen konnte ich zudem keine Quelle finden, die verlässliche Angaben zur Häufigkeit der REM-Phase bei unseren Katzen macht).

Nach jeder Schlaf- bzw. Traumphase folgt schließlich eine kurze Wachphase, in der unsere Vierbeiner meist ihre Position ändern. Mit Blick auf die Evolution sind Wachphasen zum Überleben ungemein wichtig, geben sie doch die Möglichkeit, nahende Gefahren rechtzeitig zu erkennen.

Warum träumen unsere Katzen überhaupt? Die Annahme liegt nahe, dass sie ebenso wie wir Menschen tägliche Geschehnisse und Erlebnisse in ihren Träumen verarbeiten. Interessant wäre obendrein zu erfahren, wovon unsere tierischen Freunde träumen. Auf diese Frage lässt sich allerdings noch keine abschließende Antwort geben. Eine Studie der Harvard Universität zeigt auf, dass zumindest Hunde von Dingen träumen, die sie während des Tages erlebt haben. So ist davon auszugehen, dass auch wir als Bezugsperson Inhalt der Träume unserer Fellnasen sind.

Abschließend vielleicht noch einen wichtigen Hinweis: Wir sollten unsere Katzen während des Träumens (um genau zu sein, generell während des Schlafens) nicht aufgeweckt. Warum? Schlaf ist ein elementares Grundbedürfnis eines jeden Individuums und notwendig, um gesund zu bleiben. Und Träumen ist nun einmal ein wichtiges Element des Schlafprozesses. Zudem wird, wie bereits erwähnt, während des Träumens das Erlebte verarbeitet. Wäre dies nicht möglich, würden Körper und Geist recht schnell überstrapaziert.

Schließlich empfehle ich noch aus einem ganz anderen Grund, unsere Katzen nicht aufzuwecken: Sie können sich erschrecken, desorientiert sein oder sich bedroht fühlen. Dies wiederum kann mit schnappen, beißen etc. quittiert werden.