Warum besitzen unsere Hauskatzen am unteren Bereich der Außenohren eine merkwürdige „Tasche“?

 

Henrys Pocket, Ohr Katze, hören

… Den Ohren unserer Katzen, deren Hörkanäle sich zwischen dem sechsten und zwölften Lebenstag öffnen und die im Alter von etwa vier Wochen voll funktionsfähig sind, kommt eine ganz besondere Bedeutung zu. Nicht nur um rechtzeitig Gefahren wahrnehmen, sondern um auch erfolgreich jagen zu können, ist u.a. eine gute Einschätzung von Entfernungen, eine präzise Lokalisierung von Geräuschen sowie eine genaue Ortung von Beutetieren erforderlich.

Dazu verhelfen u.a. die beiden großen Ohrmuscheln unserer Samtpfoten, die sich mit jeweils 32 ausgestatteten Muskeln um bis zu 180 Grad drehen können. Mithilfe der Trichterfunktion leiten sie Schallwellen in den Gehörgang zum Mittelohr weiter.

Auch wenn sich diverse Wissenschaftler noch nicht zu 100 % einig sind und ebenfalls Annahmen einer Schmutz- bzw. Windschutzfunktion bestehen, geht man hauptsächlich davon aus, dass Henry’s Pocket mit der Wahrnehmung von Echo und Schall in Verbindung steht und damit als eine Art Richtungshörverstärker fungiert. Diese Annahme liegt auch deshalb nahe, da ebenfalls andere Säugetiere wie bspw. Hunde oder Fledermäuse über entsprechend doppelten Hautrandbeutel verfügen.

Vielleicht noch einen wichtigen Hinweis: Wie bspw. auch das Innenohr, sollte im Rahmen des „Medical Trainings“ (siehe auch unter: https://animals-in-harmony.de/lexikon/) Henry’s Pocket gleichermaßen immer wieder auf Zecken, (Herbstgras-)Milben etc. kontrolliert werden, die sich gerne auch in dieser Körperregion ansiedeln.