Warum fressen viele Katzenmütter nach der Geburt die Plazenta?

 

Zum einen frisst die Mutterkatze, wie die meisten Säugetiermütter auch, den Mutterkuchen nach der Geburt, um sich von dieser selbst, aber auch den Strapazen während der Trächtigkeit zu erholen und zu stärken. Denn während dieser Zeit hat die Plazenta, die als eine Art Filter fungiert, nicht nur die Aufgabe, in eine Richtung Abfallstoffe ins mütterliche Blut abzugeben, sondern in entgegengesetzte Richtung den Stoffwechsel und Sauerstoffaustausch zu regeln, also Sauerstoff, Nährstoffe und auch Hormone von der Mutter zum Fötus zu transportieren und damit die Versorgung der Föten zu gewährleisten. Die verlorenen Nährstoffe gewinnt das Muttertier durch den Verzehr der Plazenta zurück. Entsprechend dient es auch der Stärkung ihres Immunsystems.

Außerdem soll durch den Verzehr der Nachgeburt die Milchproduktion angeregt und die Mutter-Kitten-Bindung verbessert werden.

Darüber hinaus hat das Verhalten einen evolutionären Hintergrund: In der freien Natur fressen die Muttertiere die Plazenta, um die Spuren des Nachwuchses zu verwischen. Denn die Jungtiere sind einfache Beute für Fressfeinde, die von den frisch geborenen Kitten angelockt werden können.