… Die Liste der Beispiele können um zahlreiche ergänzt werden.
Warum sollten Sie Ihre Katze unbedingt chippen und registrieren lassen?
Identifikation, Zuordnung, Rückführung und Sicherheit: Ein etwa Reiskorn großer Mikrochip, welcher der Katze seitens eines Tierarztes eingesetzt wird, ermöglicht im Falle ihres Verlorengehens oder bei Diebstahl, die dauerhafte Feststellung ihrer Identität. Dies natürlich nur dann, wenn entsprechende Katze auch in einer dafür vorgesehenen Datenbank (siehe unten) registriert wurde. In dem Fall ist der Besitzer leichter ausfindig zu machen. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Katze sicher zu ihm zurückkehrt.
Vermeidung von Angst, Stress & Co. für Halter und Tier: Das Abhandenkommen einer Katze ist für den Halter und das Tier i.d.R. mit großer Aufregung, Angst, Stress u.v.m. verbunden. Durch Chip und Registrierung minimiert sich oft die Zeitspanne der Rückkehr der Katze und damit die Wartezeit für beide Seiten, endlich wieder vereint sein zu können.
Unterstützung von Tierschutzorganisationen: Wird ein Fundtier seitens einer Tierschutzorganisation aufgenommen, können die Mitarbeiter mithilfe eines Auslese-Gerätes den Mikrochip scannen. Dieser enthält eine individuelle und einzigartige 9-, 10- oder 15-stellige Nummer.
Das ist natürlich nur dann möglich, wenn die Katze mit ihrer Mikrochipnummer und darüber hinaus den Kontaktdaten des Besitzers in eine dafür vorgesehene Datenbank registriert wurde. Die Daten können dann über das entsprechende Register abgerufen werden. So ist der Halter schnell festzustellen.
Wichtiger Hinweis: Läuft Ihnen als Privatperson ein Fundtier zu, haben auch Sie die Möglichkeit das Tier auszulesen. Günstige Tierchip-Lesegeräte gibt es bspw. online zu erwerben. Einfacher, schneller und kostengünstiger ist sicherlich der Verleih eines Auslesegerätes über Tierärzte oder Tierschutzorganisationen.
Rechtliche Aspekte: Auch, wenn das Chippen und Registrieren von Katzen, im Gegensatz zu einigen anderen Ländern, in Deutschland gesetzlich nicht vorgeschrieben ist (Stand: 15.10.2024), kann es zur Klärung rechtlicher Probleme helfe. Bspw. dann, sollte es zu Streitigkeiten über den Besitz kommen. Sie werden sich vielleicht wundern, aber auch diese Situation ist mir in meiner beruflichen Tätigkeit schon einige wenige Male begegnet.
Wo sollten Sie Ihre Katze registrieren (lassen)?
Die größten und bekanntesten Such-/und Finderegister in Deutschland sind „TASSO“ und „Das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes (FINDEFIX)“. In meinen Augen sind das auch die beiden Organisationen, in deren Datenbanken Katzen unbedingt registriert sein sollten!
Link für die Registrierung bei TASSO:
https://www.tasso.net/Tierregister/Tier-registrieren
Link für die Registrierung bei FINDEFIX (Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes):
https://www.findefix.com/haustier-online-registrieren/
Ist Ihre gechipte Katze automatisch registriert?
Nein! Eine Katze chippen zu lassen bedeutet nicht automatisch, dass sie auch (in einer der oben genannten Datenbanken) registriert ist. Der Schritt der Registrierung ist also enorm wichtig, da der Mikrochip allein keine Hilfe im Falle einer Suche darstellt.
Wer ist also für die Registration zuständig?
Um einem stellenweise vorherrschenden Irrtum vorzubeugen: Der Tierarzt, welcher der Katze den Chip eingesetzt hat, übernimmt die Registrierung nicht.
Grundsätzlich ist der Halter für diese zuständig.
Adoptieren Sie eine Katze aus einer Tierschutzorganisation, sind die Vorgehensweisen sehr unterschiedlich.
In einigen Fällen wird direkt mit Ihnen vereinbart, dass die adoptierte Katze durch Sie registriert werden sollte. Andere Organisationen wiederum übernehmen nach Absprache die Registrierung. In dem Fall empfehle ich trotzdem, kurze Zeit nach der Adoption mit der Eingabe der Mikrochipnummer in o.g. Datenbank/en zu prüfen, ob die Registrierung Ihrer Katze vorgenommen wurde. Dies nicht, weil ich den Tierschutzorganisationen misstraue, sondern weil ich weiß, wie hektisch der dortige Alltag sein und eine Registrierung einfach einmal durchgehen kann. Wie schon gesagt: Die Verantwortung liegt letztendlich bei dem Halter.
Sollten auch Katzen in reiner Wohnungshaltung registriert werden?
Aus meiner Sicht ja. Denn auch sie können bspw. einmal „ausbüchsen“.